Klima- und Energie-Modellregion
Westliches Mittelgebirge
Das Westliche Mittelgebirge erstreckt sich über die sechs Gemeinden Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens, Mutters und Natters aus dem Bezirk Innsbruck Land. Das den Kalkkögeln vorgelagerte Mittelgebirge liegt ca. 300 m über dem Inntal. Die Gesamtfläche der Region erstreckt sich über 91,7 km², wovon ca. ein Viertel der Gesamtfläche als Landschaftsschutzgebiet oder Ruhegebiet ausgewiesen ist. Die Region zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Landschaft und reichhaltige naturräumliche Ausstattung aus, die von Touristen und Einheimischen gleichermaßen geschätzt wird.
Seit 2021 bilden die Gemeinden Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens, Mutters und Natters die sogenannte „Klima- und Energie-Modellregion Westliches Mittelgebirge“. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Umsetzungsphase ist die KEM Westliches Mittelgebirge nun seit dem Sommer 2024 in die Weiterführungsphase gestartet. Die Ziele in der Weiterführungsphase umfassen:
- Sensibilisierung der Bevölkerung
- Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in den Gemeinden stärken
- Nachhaltige Mobilität verbessern
- Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen
- Partizipation regionaler Unternehmen erhöhen
- Beratungsangebot für private Haushalte schaffen
Natürliche Potentiale nutzen und regional handeln.
Wer in regionalen Wertschöpfungsketten denkt und handelt, steigert den Wohlstand der gesamten Region. Für unsere Klima- und Energiemodellregion heißt das, den Energiebedarf aus eigenen erneuerbaren Ressourcen zu decken. Wenn wir dies schaffen, steigern wir die die Wertschöpfung in der Region und die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.
Die Region nachhaltig weiterentwickeln und für zukünftige Generationen lebenswert gestalten.
Die Maßnahmen und Projekte zur regionalen Entwicklung werden unter den Aspekt der Nachhaltigkeit geplant und umgesetzt, um auch zukünftigen Generationen einen zukunftsfähigen Lebensraum zu erhalten.
Die Gemeinden sind Vorreiter und Ermöglicher einer nachhaltigen Zukunft.
Die Vorbildwirkung der Gemeinden bietet uns die Möglichkeit, den bewussten Umgang mit Ressourcen vorzuleben und so als gutes Vorbild voranzugehen. So kommen wir von der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung, hin zum Umsetzen und Tun.
Maßnahmen
KEM Westliches Mittelgebirge
- Energiebuchhaltung
- Raus aus Öl und Gas
- Biomassekraftwerk
- Bürgerbeteiligungsprozesse & Bewusstseinsbildung
- LED-Umstellung & Lichtverschmutzung
- Photovoltaik
- Einführung in eine Mitfahrbörse
- E-Car-Sharing
- Green Events
- Sanierungswettbewerb
- Natur im Garten
- Öffentlichkeitsarbeit & Infoveranstaltungen
- Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung
- Gemeinde – Energiefit
- Gemeinde – Nachhaltig
- Mobilität im Westlichen Mittelgebirge
- Klimafitte Bildungseinrichtungen
- Nachhaltige Unternehmen
- Energiefitte Privathaushalte
Die an der Modellregion beteiligten Gemeinden verpflichten sich zusätzlich zu den Maßnahmen der KEM zu Umsetzungsprojekten mit konkreter Treibhausgas-Reduktion bis zum Ende der Weiterführungsphase.
- Natters: PV-Anlagen Mehrzweckgebäude und Pavillon
- Mutters: Gründung einer EEG
- Götzens: PV-Anlagen Bauhof, Gemeindezentrum, Kindergarten
- Birgitz: PV-Anlagen Gemeindeamt
- Axams: Sanierung des Volkstheaters; PV-Anlagen Feuerwehr, Volksschule, Polytechnische Schule, Sonderschule, Hauptschule
- Grinzens: PV-Anlage Gemeindeamt
- PV-Offensive für Gemeindegebäude Axams
- Sammelangebotseinholung PV-Anlagen für Gemeinden ohne Photovoltaik
- Sanierung Volkstheater Axams – Klimafitte Kulturbetriebe
- Gründung von Energiegemeinschaften (Götzens, Axams, Mutters)
- Etablierung einer Energiebuchhaltung (Götzens)
- Ausbau Trinkwasserkraftwerke (Axams)
- LED-Umstellungen von Straßenbeleuchtungssystemen
- Bewusstseinsbildung: Wildbienenausstellung, Wanderausstellung und Gemeinderundgang zum Thema „Lichtverschmutzung“, diverse Workshops mit Natur im Garten (z.B. Torffreie Gemeinden)
- Nachhaltige Mobilität: E-Lastenrad Bauhof Axams, ProByke Radweganalyse, Teilnahme aller Gemeinden an jährlichen Wettbewerben/Projekten: „Tirol Radelt“, Europäische Mobilitätswoche, Blühende Straßen, etc.
- Vernetzung und Koordination von Serviceleistungen mit den fachspezifischen Institutionen des Landes (Klimabündnis Tirol, Energieagentur Tirol, Natur im Garten, IKB, Smart Engineering, eKarus, etc.) sowie direkt durchgeführte Beratungen und Projektbegleitungen durch die Koordinatorin.
- Auf mindestens ein öffentliches Gebäude einer jeden KEM-Gemeinde, soll eine Photovoltaikanlage installiert werden.
- Eine jede KEM-Gemeinde soll ein grundlegendes Energiemanagement eine Energiebuchhaltung über ihre Wärme-, Strom- und Wasserverbräuche etablieren, um energieeffizienter zu haushalten.
- Nachhaltigkeit bei Beschaffung, Dienstleistungen und Veranstaltungen (Green Events) soll in Gemeinden weiter ausgebaut werden.
- Nachhaltige Mobilität: E-Car-Sharing Angebot mit drei Standorten halten und vermarkten, Fahrradkurse für Volksschulen (ProPedal) werden angeboten, ProByke Radnetz-Analysen
- Neben Gemeinden sollen auch vermehrt Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Privathaushalte aus der Region in der Klima- und Energiewende von der KEM begleitet werden.
- Das Beratungsangebot der KEM zur Kosteneinsparungen und Fördermöglichkeiten soll ausgebaut werden.
- LED-Umstellung von Sportstätten (z.B. Fußballplatz Axams) und öffentlicher Beleuchtung
- Gezielte Sanierungsberatung durch externe Experten des Gemeindeamtes Grinzens und Birgitz (Sanierungskonzept)
- Bewusstseinsbildung: Naturwanderungen mit Kindern und Jugendlichen ins Ruhegebiet der Kalkkögel, Besichtigungen energierelevanter Betriebe (Kraftwerke, Hackschnitzelanlage Natters, Biobauernhöfe, Gemüse- bzw. Gemeinschaftsgärten, etc.), Zusammenarbeit mit Schutzgebietsbetreuern der Kalkkögel und Natur im Garten (z.B. Projekt: Sickermulden nachhaltig gestalten, Schutzgebietskonzerte, diverse Workshops: Klimafreundlicher Garten etc.)
- Vernetzung ausbauen (z.B. mit Regionalmanagement Innsbruck-Land, Freiwilligenzentrum Innsbruck-Land)
Denn nur, was man kennt, schützt man auch. Schaffen wir gemeinsam einen umweltbewussten Umgang mit unseren Ressourcen – für diese und alle kommenden Generationen.
Myriam Zocchi
KEM-Managerin